Wasserstofftechnologie (Prof. König)

Die Wasserstoff-Technologie ist ein Markt mit riesigem Zukunftspotenzial. Die Hochschule Offenburg forscht und entwickelt intensiv in diesem Bereich und will somit ihren eigenen Beitrag zur Energiewende leisten.

Wasserstoff ist daher eines der zentralen Arbeitsfelder der Forschungsgruppen am INES, die sich mit den unterschiedlichen Aspekten, von der Erzeugung über die Verteilung und Speicherung bis hin zur Anwendung des Energieträgers der nahen Zukunft auseinandersetzen.

Prof. Dr. Patrick König arbeitet forschungsgruppenübergreifend an dieser Thematik.

Um die Möglichkeiten des Einsatzes von Wasserstoff in zukünftigen Energienetzen zu erforschen, konnte die Hochschule Offenburg im Rahmen des operationellen EFRE-Programms Baden-Württemberg 2014-2020 „Innovation und Energiewende“ das Projekt „ifemo - Integrale Forschung Energie für die Elektromobilität“ zum Aufbau des Großgerätes „Forschungslabor Elektromobilität“ am Institut für Nachhaltige Energiesysteme (INES) akquirieren. Mit dem etablierten Zentrallabor wurde die Möglichkeit einer gesamtheitlichen Forschung rund um die Elektromobilität und den Einsatz von Wasserstoff als Energiespeicher geschaffen. Hierfür werden in zukünftigen Projekten und gemeinsamen Forschungsaktivitäten, zusätzlich zu der am INES vorhandenen Expertise zu den elektrischen Antriebskomponenten in Elektrofahrzeugen, auch die weiteren energietechnischen Domänen der Elektromobilität im Zusammenspiel analysiert und optimiert. Dazu zählen insbesondere der (mobile) Energiespeicher, die Netzanbindung inklusive der Ladeinfrastruktur, die Wasserstofferzeugung und -bereitstellung, die Versorgung mit erneuerbaren Energien und stationäre Energiespeicherung sowie das Thermomanagement. Das Forschungslabor „Integrale Forschung Energie für die Elektromobilität (ifemo)“ leistet daher einen wesentlichen Beitrag dafür, nachhaltige Technologien zu fördern und damit den Innovationsstandort Baden-Württemberg zu stärken.

Dabei hat man sich konkret die Beantwortung folgender Forschungsfragen in der Wasserstoffsystemtechnik zum Ziel gesetzt:

  • Wie muss eine CO2-neutrale H2-Versorgungskette für die Elektromobilität aussehen (grüner Wasserstoff, Elektrolyseure, Verteilung und Transport, Speicherung, Betankung)?
  • Welche technischen Anforderungen werden an diese gestellt?
  • Welche Konzepte müssen auf Basis einer technoökonomischen Analyse entwickelt werden, um die gesellschaftliche Akzeptanz eines wasserstoffbasierten Verkehrs zu erreichen?
  • Wie kann die H2 Infrastruktur in die ganzheitliche Ladeinfrastruktur der Elektromobilität integriert werden, um einen netzdienlichen Betrieb zu gewährleisten?
  • Wie lassen sich kommunale bzw. regionale Brennstoffzellen- und Elektrolyseur-Systeme der EVUs in die Strom- und Gashandelsmärkte integrieren?
  • Wie muss hierfür die Infrastruktur aussehen und welche technischen Voraussetzungen müssen geschaffen werden?