Erst im März hatte eine Delegation der nationalen Universität "Zaporizhzhia Polytechnic" in der ukrainischen Stadt Zaporizhzhia die Hochschule Offenburg besucht. Nun haben Prof. Dr. Niklas Hartmann und Doktorand Philip Guerra von Institut für nachhaltige Energiesysteme (INES) online an der Science Week der ukrainischen Hochschule teilgenommen.
Philipp Guerra stellte dabei die Evaluierung der Rolle einer Wasserstoff-Backbone-Infrastruktur im deutschen Energiesystem mit Hilfe des Open-Souce-Modells MyPyPSA-Ger vor. Wasserstoff werde voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der Dekarbonisierung der Energiesysteme spielen. Die Planung der Wasserstofferzeugungs-, -transport- und -speicherinfrastruktur sei daher ein kritischer Forschungsbereich, so Guerra. Die Studie habe nun gezeigt, dass eine Wasserstoff-Backbone-Infrastruktur eine effizientere Energieverteilung ermögliche. Während die installierte Kapazität steige, könne sie strategisch eingesetzt werden, um die Betriebskosten zu senken. Die mehr als 20 zuhörenden ukrainischen Studierenden und Professoren zeigten sich beeindruckt.
Ende April sollen zehn Maschinenbau-Studierende dann für zwei Wochen nach Offenburg kommen, um in Laboren zu arbeiten und Maschinenbauunternehmen zu besuchen – beides ist aufgrund des andauernden Kriegs in der Ukraine nicht möglich.