Der Begleitausschuss des EU-Programms Interreg Oberrhein hat drei neue Projekte der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiet mit Beteiligung der Hochschule Offenburg genehmigt.
In zwei der Projekte entstehen zweisprachige Aus- und Weiterbildungsangebote. Im Projekt TRAIL richtet die Hochschule Offenburg als Projektträger mit der Ecole de Management der Université de Strasbourg und der Fachhochschule Nordwestschweiz zum Herbst 2024 einen gemeinsamen trinationalen Masterstudiengang „Nachhaltige Unternehmensentwicklung“ ein. Dieser soll Experten ausbilden, die die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Region bei der Anpassung an die ökologischen und gesellschaftlichen Veränderungen sowie den nachhaltigen digitalen Wandel unterstützen. „Wir wollen so das grenzüberschreitende Innovationssystem Oberrhein stärken, denn die digitale Transformation der KMU ist von zentraler Bedeutung für ihre strategische Autonomie und ihre wirtschaftliche und industrielle Entwicklung. Unter anderem geht es darum, sich die Lösungen zunutze zu machen, die digitale Technologien in Sachen Energieeffizienz bieten, und gleichzeitig einen übermäßigen Einsatz dieser Technologien zu vermeiden, da dieser zu einer starken Zunahme der Treibhausgasemissionen führen würde“, erklärt Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von knapp 2,9 Millionen Euro. Der Anteil der Hochschule Offenburg liegt bei gut einer Million Euro, von denen Interreg Oberrhein gut 625.000 Euro fördert. Im Projekt TRrinTEd geht es um trinationale technische Bildung. 400 Studierende sollen für die beruflichen Chancen in den Nachbarländern sensibilisiert und mit den interkulturellen Kompetenzen ausgestattet werden, um in trinationalen Teams technische Lösungen erarbeiten zu können. „Die Hochschule Offenburg versteht sich dabei als Brückenbauerin zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Durch die Förderung der MINT-Fächer stellen wir sicher, dass der trinationalen Metropolregion Oberrhein die Fachkräfte auch in Zukunft nicht ausgehen“, sagt Stephan Trahasch. Das vom Verein TriRhenaTech, in dem die Hochschule Offenburg Mitglied ist, getragene Projekt hat ein Gesamtvolumen von gut einer Million Euro. Der Anteil der Hochschule Offenburg liegt bei knapp 60.000 Euro, von denen Interreg Oberrhein rund 35.000 Euro fördert.
AsimutE
Für eine ökologisch nachhaltige Region suchen die Beteiligten, darunter die Hochschule Offenburg, im Projekt AsimutE nach intelligenten Lösungen, um den Energieverbrauch der Endnutzer zu senken und die Energiespeicherung unter deren Einbeziehung zu optimieren. Diesen Arbeiten werden soziologische und rechtliche Studien sowie wissenschaftliche und technische Ergebnisse zugrunde gelegt, die unter anderem aus den Interreg-Projekten „ACA-Modes“ und „Inklusives Smart Meter: proaktive Steuerung des Energieverbrauchs“ stammen. Projektträger ist das Institut de Recherche en Informatique, Mathématiques, Automatique et Signal (IRIMAS) der Université de Haute-Alsace in Mulhouse. „An der Hochschule Offenburg werden wir dezentrale Energiemanagementlösungen vorantreiben sowie die innovative Sicherheitslösungen für die Smart Meter Infrastruktur entwickeln“, erklären die Projektverantwortlichen an der Hochschule Offenburg, die Professoren Michael Schmidt und Axel Sikora. Die Hochschule Offenburg stärkt damit ein wesentliches Zukunftsfeld. Das Projekt hat ein Gesamtvolumen von knapp 4,3 Millionen Euro. Der Anteil der Hochschule Offenburg liegt bei rund 700.000 Euro, von denen Interreg Oberrhein rund 420.000 Euro fördert.
Alle Projekte laufen bis 2027.